Zwischenergebnisse zum möglichen Ganztagskonzept und G9

Geschrieben in Neues zu G9 am
Wie bereits in der Presse zu Beginn des vergangenen Schuljahres bekannt wurde, werden die meisten Gymnasien Nordrhein-Westfalens ab dem kommenden Schuljahr wieder zu G9 zurückkehren, ebenso das Gymnasium Borghorst. Mit dieser Veränderung einhergehend, besteht die Möglichkeit auch den Ganztag neu zu strukturieren und zu organisieren. Um mögliche Ganztagskonzepte zu sondieren, zu entwickeln und schließlich auch umzusetzen, hat sich seit Beginn des Monats Mai 2018 eine Arbeitsgruppe mit der möglichen Ausgestaltung des Ganztags am GymBo beschäftigt.

Zwischenergebnisse zu möglichen Struktur- bzw. Ganztagskonzepten und G9

Wie bereits in der Presse zu Beginn des vergangenen Schuljahres bekannt wurde, werden die meisten Gymnasien Nordrhein-Westfalens ab dem kommenden Schuljahr wieder zu G9 zurückkehren, ebenso das Gymnasium Borghorst. Mit dieser Veränderung einhergehend, besteht die Möglichkeit auch den Ganztag neu zu strukturieren und zu organisieren. Um mögliche Ganztagskonzepte zu sondieren, zu entwickeln und schließlich auch umzusetzen, hat sich seit Beginn des Monats Mai 2018 eine Arbeitsgruppe mit der möglichen Ausgestaltung des Ganztags am GymBo beschäftigt. Im Rahmen der Entwicklungsarbeit dieser Arbeitsgruppe entstanden drei verschiedene Modelle als Zwischenergebnis, die die vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen (Ganztagserlass, Stundentafel etc) einbeziehen. Außerdem hat die Arbeitsgruppe Evaluationsergebnisse zum aktuellen Ganztag in ihre Überlegungen mit einbezogen.  
Diese Modelle wurden Anfang Oktober einer interessierten Elternschaft sowie der Schulpflegschaft zur Diskussion vorgestellt. Hierbei handelt es sich zunächst nur um Strukturmodele, zu denen die inhaltliche detaillierte Ausgestaltung im Nachgang erfolgen muss.

Diese Ausgestaltung des Ganztags bezieht sich dabei bekanntlich nur auf die Sekundarstufe I. Die Sekundarstufe II bleibt davon unberührt.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In jedem Modell sind 180 Unterrichtsstunden und 8 Ergänzungsstunden auf die sechs Schuljahre zu verteilen, wobei diese relativ flexibel eingesetzt werden können. Wir haben diese Richtgrößen dem ministeriellen Entwurf der neuen Stundetafel entnommen. Bei der Verteilung der Stunden über die einzelnen Jahrgangsstufen hinweg ist diese Stundentafel ein wichtiges Orientierungselement, da sie  das Unterrichtsvolumen für die einzelnen Fächer und Fachbereiche festlegt.

Zur Übersichtlichkeit sind hier stichpunktartig die Rahmenbedingungen zusammengefasst:

Modell offener Ganztag

  • 5 – 7 höchstens ein Nachmittag verpflichtender Unterricht
  • 8 – 10 höchstens zwei Nachmittage verpflichtender Unterricht
  • An Tagen mit verpflichtendem Nachmittagsunterricht keine Hausaufgaben, ansonsten Hausaufgaben nach dem Ganztagserlass möglich
  • Freiwillige Anwahl der Nachmittagsangebote (ggf. gegen Zuzahlung)
  • Kein Stellenzuschlag
  • Voraussichtlich ca. 20-25.000 € Zuschlag

Modell gebundener Ganztag

  • Mindestens drei Unterrichtstage von 8 bis 15 Uhr
  • Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler verpflichtend
  • Hausaufgaben werden in das Gesamtkonzept integriert (Lernzeiten anstelle von Hausaufgaben)
  • Ganztagszuschlag 20% (entspricht 4,65 Stellen)
  • 45.000 € jährlicher Zuschlag

 

Zudem existiert das Modell einer „Halbtagsschule“, das infolge des Koalitionsvertrages denk- bzw. machbar sein soll.

Modell Halbtagsschule

  • 5 – 7 höchstens ein Nachmittag verpflichtender Unterricht (7. Std.)
  • 8 – 10 höchstens zwei Nachmittage verpflichtender Unterricht (7Std.)
  • Hausaufgaben nach dem Hausaufgabenerlass (für die Klassen 5 bis 7: 60 Minuten
    für die Klassen 8 bis 10: 75 Minuten)
  • Kein Stellenzuschlag und kein finanzieller Zuschlag für zusätzliche Betreuungsaufgaben

 

Zwischenergebnisse: mögliche Modelle zum Ganztag

Aus den rechtlichen Rahmenbedingungen entstanden in der Arbeitsgruppe als Zwischenergebnis die folgenden drei Modelle. In jedem Modell sind die für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtenden Anwesenheitsstunden, d.h. Unterrichtsstunden, blau dargestellt. Alle rot dargestellten Stunden sind freiwillige Angebote bzw. Angebote, bei denen unter bestimmten Umständen eine Befreiung möglich ist.

 

1. Modell: offener Ganztag

Dieses Modell ist für jede Jahrgangsstufe sehr ähnlich aufgebaut: Im Vormittagsbereich findet der Unterricht statt, während nachmittags verschiedene Angebote angewählt werden können. Die Anwahl solcher Angebote ist mit Kosten verbunden, die derzeit noch nicht abgeschätzt werden können. Zudem ist die Anwahl aus schulorganisatorischen Gründen halbjährlich bindend. Das Nachmittagsangebot setzt sich aus einer Mischung von Forder-, Förder- und außerschulischen Angeboten zusammen. Hierzu zählen u.a. die Förderung in allen Kernfächern, das Coaching, MatNat und Zweisprachler, AGs, Hausaufgabenbetreuung, …

2. Modell: gebundener Ganztag mit flexiblen Elementen

Dieses Modell des gebundenen Ganztags wurde mit flexiblen Elementen verbunden. Diese flexiblen Elemente (rot dargestellt) sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Beurlaubung hiervon unter bestimmten Umständen möglich ist. Im Gegensatz zum derzeitigen gebundenen Ganztag sind in diesem Modell täglich sieben statt acht bisher Stunden angesetzt. Da dieses Modell in unterschiedlichen Jahrgangsstufen unterschiedliche Elemente enthält, folgen im Weiteren mehrere mögliche Stundenpläne für die jeweiligen Jahrgangsstufen. Das ab Jahrgangsstufe 7 angebotene Silentium dient der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts.

3. Modell: Halbtagsschule

Dieses Modell wäre eine „klassische“ Halbtagsschule, in der die Kinder ideal gedacht täglich sechs Stunden Unterricht haben und anschließend nach Hause entlassen werden. Wegen räumlicher und organisatorischer Notwendigkeiten wäre je nach Jahrgangsstufe (z.B. wg Wahl- pflichtunterricht) an einem oder zwei Unterrichtstagen auch eine siebte Stunde notwendig.

 

 

 

 

 

 

 

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