Die Chemie ist eine Wissenschaft, die den Dingen auf den Grund geht. Von dieser Tatsache konnte sich am 24.11. der Q2-Chemie-Koop-LK zusammen mit zwei weiteren Leistungskursen anderer Schulen im Rahmen eines Praktikums in der Instrumentellen Analytik überzeugen. Die Schülerinnen und Schüler des GymBo und vom Gymnasium Martinum Emsdetten waren an diesem Nachmittag zu Gast bei Prof. Dr. Uwe Karst und seinem engagierten Team um Michael Holtkamp am Institut für Anorganische und Analytische Chemie der WWU Münster.
Der Schwerpunkt des Praktikums lag darauf, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die modernsten und aus Kostengründen an Schulen nicht realisierbaren analytischen Methoden der Anorganischen Chemie zu geben. Dadurch, dass die einzelnen Workshops von Chemiestudierenden geleitet wurden, war es an diesem Nachmittag möglich, ein Gespür dafür zu bekommen, wie sich ein Chemiestudium in der Realität anfühlt.
Im Rahmen der Praktikums-Experimente wurde untersucht:
- welche Elemente sich in einer bestimmten Gesteinsprobe nachweisen lassen.
(Mikro-Röntgenfluoreszenzspektrometrie) - welche Elemente ein bestimmtes Mineralwasser enthält. (Atomabsorptionsspekroskopie).
- welche Schadstoffe sich in welcher Zusammensetzung im Rauch einer Zigarette befinden.
(HPLC-Flüssigchromatographie) - welchen Fluoridionengehalt eine Zahnpasta hat. (Ionenchromatographie).
- welche Carbonsäuren in welcher Zusammensetzung in einem bestimmten Wein enthalten sind. (Kapillarelektrophorese).
- wie sich die Anwesenheit und Konzentration einer fluoreszierenden Substanz wie Chinin in einer Probelösung ermitteln lässt. (Fluoreszenzspektroskopie)
Stimmen aus dem Kurs zum Praktikumstag:
„Ich finde, das Praktikum hat einen guten Einblick in das Chemiestudium verschafft. Die Experimente waren vielseitig und spannend, außerdem wurde man so an die Laborarbeit herangeführt, da man die Experimente selbstständig durchführen durfte. Die Studenten, die uns begleitet haben, waren sehr nett, sodass man auch Fragen zum Studium stellen konnte.“ (Luisa, Q2)
„Am heutigen Nachmittag fand ich die HPLC sehr interessant, da wir unser Gelerntes gut einbringen und uns einige Zusammenhänge selbst ableiten und erklären konnten. Aus dem Projektkurs wusste ich, dass man mit der Fluoreszenz Bakterien in der Dunkelheit mit einer UV-Lampe nachweisen kann. Bei der Fluoreszenzspektroskopie hatte ich die Schwierigkeit, dass ich noch nicht alle Vorgänge richtig verstanden habe und mir eine Nachbereitung im Unterricht wünsche. Zusammenfassend war der Tag an der Uni sehr spannend und ich persönlich finde die Themen auch passend zu unserem schulischen Stoff aus der Oberstufe.“ (Mohammad, Q2)