Crash Kurs NRW – Realität erfahren. Echt Hart. Echt Wichtig.

Geschrieben in GymBo aktuell am
Verkehrserziehung ist für uns am Gymnasium Borghorst ein wichtiger Bestandteil unseres Erziehungsauftrags, denn die Teilnahme am Straßenverkehr ist für uns alle - Schüler:innen wie Lehrer:inen- selbstverständlich ... (oft) zu selbstverständlich, sodass die Gefahren und die eigene Verantwortung schnell aus dem Blick geraten.

Besonders die Schüler:innen unserer Oberstufenjahrgänge sind in einem Alter, in dem sie selbst Fahrer:innen sind oder als Mitfahrer:innen von Fahranfänger:innen vor neuen Herausforderungen und Gefahren stehen. Statistisch gesehen werden etwa 10 % aller 16-24jährigen Jugendlichen im Verlauf dieser 8 Jahre in einen Unfall verwickelt. Das ist jeder 10 von ihnen. Hier müssen und hier wollen wir ansetzen.

 

In Zusammenarbeit mit der Polizei Steinfurt führen wir daher jedes Jahr für die Schüler:innen der Jahrgangsstufen EF sowie Gäste der Realschule am Buchenberg im November den sogenannten Crash-Kurs NRW durch. Der Crash-Kurs NRW ist ein von der Polizei entwickeltes Präventionsprogramm, das künftigen und jungen Fahranfänger:innen klarmachen will, dass riskantes und unvorsichtiges Verhalten im Straßenverkehr lebensgefährlich ist und dass es auf ihr eigenes Handeln als aktiv und/oder passiv Teilnehmende entscheidend ankommt. Während des etwa anderthalbstündigen Crash-Kurses berichten Angestellte von Polizei und Feuerwehr, Rettungskräfte, Notfallmediziner, Angestellte der Notfallseelsorge sowie Angehörige von Unfallopfern aus dem Kreis Steinfurt als direkt Betroffene über die Ursachen sowie über die oftmals schrecklichen Folgen. Und sie erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, wie sie Unfälle erlebt haben, wie sie sich bei der Erstversorgung oder dem Überbringen einer Todesnachricht gefühlt haben. Diesen teilweise drastischen Berichten folgten unsere Schüler:innen am vergangenen Donnerstag äußerst angespannt und aufmerksam.

 

Die Veranstaltung berührt, schockiert und rüttelt wach– genau darauf setzen die Initiatoren, in der Hoffnung, dass ihre Präventionsarbeit somit seine Ziele erreicht: Verantwortungsbewusstsein zu schärfen und somit Unfälle mit teilweise tödlichen Folgen zu reduzieren.

 

Eines war und ist uns aber auch besonders wichtig: Das wir unsere Schüler:innen nach dieser Veranstaltung nicht alleine lassen. In diesem Jahr fanden daher im Anschluss Gesprächsrunden mit der Schulsozialarbeiterin Helena Fischer und der Beratungslehrerin der EF Frau Weinhage statt, die ersten Raum gaben um das Gehörte und Gesehene für sich reflektieren zu können. Eine intensive zweistündige Nachbereitung findet zudem in der kommenden Woche statt. Ein herzlicher Dank gilt den Kolleg:innen der Fachschaft Englisch, die in diesem Jahr ihre Stunden dafür zur Verfügung stellen.

 

Abschließend danken wir Ihnen Herr Polizeihauptkommissar Jürgen Bauland und dem ganzen Team ganz herzlich für die eindringliche und engagierte Veranstaltung und hoffen Sie auch im kommenden Jahr wieder begrüßen zu dürfen.

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