Hey,

Geschrieben in GymBo aktuell am
Ich war einer der Schüler, die bereits in Quarantäne mussten und möchte euch einen kleinen Einblick in die Zeit geben, in der ich Zuhause aus Distanz beschult wurde.

Ich finde, dass meine Klassenlehrer und ich ein wirklich gutes Prinzip gefunden haben, um mich auch über das Fernlernen mit in den Unterricht einzubeziehen: Meine Klassenlehrerin Frau Konopatzky hat einfach ihren Laptop mitgenommen und mich per Videoanruf dazugeschaltet.

Da natürlich nicht jeder Lehrer einen eigenen Laptop oder ein eigenes Tablet immer dabei hat, hat meine beste Freundin einfach ihr Tablet mitgenommen und mich darüber angerufen. Sie hat mir auch erzählt, dass es kein Problem war „mich“ über den Tag mitzunehmen.

Sie hat ebenfalls gesagt, dass es für sie eine Erleichterung war, da wir nebeneinander „sitzen“ konnten und sie so nicht allein arbeiten musste, sondern wir uns austauschen konnten. Etwas, dass mir auch etwas den Druck genommen hat war, dass ich nicht allein zuhause arbeiten musste.

Am Anfang hab ich denn doch zuhause gesessen und darüber nachgedacht, wie ich den Schulstoff auch ganz mitbekommen soll, aber durch die Videoschalte konnte ich einfach dem Lehrer zuhören. So konnte ich den Unterricht eins zu eins mitverfolgen, was in Fächern wie Sport natürlich nicht umgesetzt werden konnte.

Ich habe trotzdem mitbekommen was wir dort gemacht haben, aber es hat mir doch auch viel Normalität zurückgegeben, wenn man in etwa zur gleichen Zeit aufsteht und auch sonst der Ablauf eines Schultages sich nicht groß verändert. Das war etwas, das mir unglaublich geholfen hat durch diese 10 Tage zu kommen.

Ich denke es war für mich und auch die Lehrer einfacher so mit der Situation klar zu kommen, da ich weitestgehend die Möglichkeit hatte wie ein normaler Schüler am Unterricht teilzunehmen. Die Arbeitsblätter für Mathe oder Bio habe ich im Vorhinein oder während der Stunde zugeschickt bekommen, so musste mir niemand die Blätter mitbringen und ich konnte direkt mitarbeiten. Auch Gruppen- oder Partnerarbeiten waren kein Problem, wenn man von dem etwas lautem Ton oder den teilweise schlechten Verbindungen absieht, aber sonst hat alles gut funktioniert.

Es gab natürlich auch ein paar Lehrer, die anfangs etwas skeptisch waren, auch wegen Datenschutz und solchen Geschichten, aber ich für meinen Teil bin sehr froh, dass alles gut funktioniert hat und die Lehrer mich auch mit einbeziehen konnten und sollte ich noch einmal in Quarantäne müssen – was ich nicht hoffe – würde ich jederzeit wieder auf dieses Prinzip zurückgreifen. Rückblickend kam ich sagen, dass es zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber in jedem Fall sinnvoll und hilfreich ist.

Mia Moddemann, Klasse 9C

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